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Grundsteuererklärung: Ein digitales Desaster!

Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung in Deutschland läuft am 31. Januar ab. Millionen Eigentümer müssen noch ihre Erklärungen abgeben. Doch wer hofft, dass es dann vorbei ist, der irrt sich leider. Eine Reform der Steuer, die von 2025 an nach neuen Regeln erhoben wird, verursacht weiterhin Chaos und stiftet Verwirrung.

Fehlende Datenverknüpfung behindert die Umsetzung

Die Umsetzung der Grundsteuerreform entpuppt sich als Flop. Die verlängerte Frist wird daran nichts ändern. Eigentümer, die ihre Grundsteuererklärung auf eigene Faust abgeben, müssen sich durch eine oft mühsame und kryptische Datenabfrage quälen. Dabei ginge es anders. Viele der Daten sind den Behörden längst bekannt. Diese liegen bereits zu 95% bei den Kommunen, Finanzbehörden und Notariaten vor. Technisch wäre es grundsätzlich kein Problem, die Datenbanken miteinander zu verknüpfen und so die Abgabepflicht zu vereinfachen um Zeit, Geld und Nerven zu sparen. Stolperstein ist häufig der Datenschutz, welcher die Verknüpfung der Datenbanken verhindert. Statt also den Datenschutz zu lösen, wird genau andersherum agiert, so dass es zu mehr Fehlern in bereits vorhandenen Daten kommt, da die Eingabe viel zu kompliziert ist.


Die inkonsequente Umsetzung bei der Digitalisierung ist folglich ein maßgeblicher Grund für das Chaos bei der Grundsteuererklärung.


Ein Beispiel: Die Bundesländer geben Immobilieneigentümern online Zugriff auf die Bodenrichtwerte, welche für die Grundsteuererklärung benötigt werden. Gemarkungsnummer, Grundbuchblatt, Zähler und Nenner des Flurstücks... kryptische Daten, mit denen Normalsterbliche im Alltag wenig zu tun haben..


An dieser Stelle hat die Grundsteuerreform die Digitalisierung beschleunigt. Doch leider ist es nicht möglich, die Informationen automatisch zu importieren, stattdessen müssen die Daten per Hand übernommen und dann an die richtige Stelle kopiert oder übertragen werden. Dieses Vorgehen ist ein bekannter und häufiger Fehlergarant und kann durch einen durchgängig digitalen Prozess vermieden werden.


Die Idee der Reform war es, die Abgabepflicht zu vereinfachen und die Datenabfrage zu automatisieren, doch das Gegenteil ist der Fall. Wäre eine Verknüpfung der erforderlichen Datenbanken erfolgt, hätte man sich viel Aufwand sparen können. Anstatt eine Vereinfachung durch digitale Unterstützung für Bürger und Verwaltung zu erlangen, haben Bund und Länder ein bürokratisches Monster geschaffen.



Fazit

Nun ist es wichtig, dass die Regierung schnell handelt, um das Chaos bei der Grundsteuererklärung zu beenden und die Abgabepflicht für Eigentümer zu vereinfachen. Es ist auch wichtig, dass die Regierung die Digitalisierung generell weiter vorantreibt, um die Abläufe zu vereinfachen und zu verbessern, um einen modernen und zukunftsfähigen Staat sicherzustellen.. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung in Zukunft kein Albtraum bleibt.


Bildquellen: Header: & Footer: unsplash

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